Gehörst du auch zu den Menschen, die noch keinen Berührungspunkt mit Arbeit an der Hand hatten? Die sich ein bisschen irritiert fragen, wieso Menschen so voller Begeisterung neben ihrem Pferd langlaufen, statt es zu reiten? Hier erfährst du, ob die Arbeit an der Hand auch für dich und dein Pferd einen Mehrwert schaffen kann.
Besser Reiten durch Umsatteln auf Schusters Rappen
Kann ein Pferd zeitweise nicht geritten werden, erklärt sich der Sinn von Arbeit an der Hand von selbst: Du hast die Möglichkeit, es dressurmäßig zu gymnastizieren ohne auf seinem Rücken zu sitzen.
Besonders in zwei weiteren Situationen hat Arbeit an der Hand einen besonders unterstützenden Effekt für das Reiten:
Zum einen hast du an der Hand die Möglichkeit Probleme, die du von oben mit der Anlehnung deines Pferdes hast, von unten zu sehen. Hier kannst du sie lösen, ohne dass Sitz und Sattel als mögliche Störquellen wirken. Du kannst dich ganz auf deine Einwirkung konzentrieren. Außerdem kann die Handarbeit helfen, um die Ursache eures Problems (z.B. Verwerfen, nicht in Dehnung gehen) einzugrenzen. Gleichzeitig verbessert sich bei guter Anleitung euer beider Verständnis für die Sprache der Hilfen.
Zum anderen kannst du an der Hand das Anreiten sehr gut vorbereiten und unterstützen: Hat ein Jungpferd an der Hand Zügel- und treibende Hilfen verstanden, schaffst du in der Ausbildung einen wunderbaren Übergang von deiner Position neben dem Pferd nach oben auf das Pferd.
Du kannst dann direkt nach der Gewöhnung deines Jungpferdes an das Reitergewicht über die von unten entwickelten „Vokabeln“ von oben sehr direkt mit deinem Pferd kommunizieren. Das trägt massgeblich zu einem optimalen Start ins Reitpferdeleben bei.
Neugierig geworden? Wenn diese Übungen gelingen, kann es mit losgehen.
Arbeit an der Hand ist relativ barrierefrei. Wenn diese 4 Voraussetzungen am Halfter erfüllt sind, kann es losgehen:
- Dein Pferd lässt sich von beiden Seiten gut führen.
- Dein Pferd achtet bei Geschwindigkeitsveränderungen gut auf dich. Du kannst es halten, rückwärtsrichten, schnellen und langsamen Schritt führen und eventuell auch antraben, ohne dass es ein großes Gezerre gibt.
- Du kannst eine 8 laufen, dabei bleibt das Pferd sowohl innen als auch außen auf seinem Platz.
- Dein Pferd lässt sich überall am Körper entspannt mit der Gerte berühren.
Zur Arbeit an der Hand gibt es mehrere schöne Veröffentlichungen und tolle Kursangebote. Ich freue mich natürlich besonders, wenn du einen Blick in mein Buch “An die Hand genommen” wirfst. Auf meiner Website gibt es keine kostenfreie Leseprobe. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du mit der Arbeit an der Hand beginnst und worauf du achten musst. Das gesamte Buch bekommst du beim Buchhändler deines Vertrauens oder bei Amazon.
Toll wäre es auch, wenn wir uns bei einem meiner Kurse persönlich kennenlernen!
Wie sind deine Erfahrungen mit Arbeit an der Hand? Ich freue mich über deine Kommentare!